Gnosis • Werner Hörmann

Gnosis 
Das Buch der verborgenen Evangelien 

Herausgegeben und übersetzt von Werner Hörmann

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Sortiere dich selbst heraus aus dir.

Der Gnostiker erkennt nur, was bereits ist, was schon war und was noch sein wird. 

Der Gnostiker ist der Weg.

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Quellen der Gnosis:
Texte der Mandäer, die Hermetika, Texte aus Nag Hammadi, die Kirchenväter

Gnostische Systeme:
Valentinianer, Basilidianer, Ophianer

Texte

  • Poimandres: Die Verzückung (Hermetischen Schriften):
    Wenn du also lernst, dass du Leben und Licht bist, und dass due von beidem kommst, dann kehrst du zum Leben zurück.
  • Der Weckruf (Hermetische Schriften)
  • Monoimos:
    Die Welt ist nach Moses in sechs Tagen geworden, will heißen: in sechsen der Kräfte, die in dem einen Jota sind. Der siebte Tag ist die Ruhe, der Sabbat. Von dieser Siebenheit ist die Vierheit "Erde, Wasser, Feuer und Luft" geworden. Von diesen der Kosmos. Dieser von jenem eineinzigen Strich. 
  • Die Offenbarung Adams (Nag Hammadi)
  • Mandaica:
    Ein Fremdenlied (Mandäische Liturgien), 
    Der Gott des Lichtes, Der Gott der Finsternis
  • Das Lied vom Prinzen und der Perle
  • Die große Erklärung / Megale Apophasis (Hippolyt):
    Dies ist das Wort Gottes. Es ist das Wort der Erklärung der großen Kraft, die ohne Grenze ist. ... Es ist dies die Wurzel aller Welten, Kräfte, Gedanken, Götter, Boten, Geister und Gesandten. Es ist dies die Wurzel des Seienden wie des Nichtseienden, des Gewordenen wie des Ungewordenen, des Anfassbaren wie des Nichtanfassbaren, der Jahre, der Monate, der Tage, der Stunden, des unteilbaren Punktes, aus dem das Kleinste allmählich größer wird, der Punkt, der nichts ist und aus nichts besteht, der unteilbar ist, wird durch sich selbst zu einer unfassbaren Größe werden. Er selbst erkennt es nicht. ...
    Der eine Sproß "treibt" oben, er ist die Große Kraft. Er ist der Nous des Universums, alles beherrschend. Er ist männlich. 
    Der andere Sproß "treibt" unten, er ist der Große Gedanke, alles erzeugend. Er ist weiblich. 
  • Das Baruchbuch des Justin (Hippolyt):
    Justin sagt: Es gab drei ungezeugte Anfänge des Unversums... 
    Aus diesem Geschlecht zeugte sich der Elohim mit der Eden 12 Engel. Die Namen der väterlichen Engel sind: Michael, Amen, Baruch, ... Die Namen der mütterlichen Engel, die Eden gebar, sind: Babel, Achamoth, Naas... 
  • Die Geheimschrift des Johannes (Nag Hammadi):
    Er erkennt sich selbst in seinem eigenen Lichte. Es umgibt ihn, und er ist die Quelle lebendigen Wassers. Er ist das Licht, das aus Klarheit besteht. Die Quelle des Geistes kam aber aus dem lebendigen Wasser des Lichtes. Und er stattete alle Äonen und Welten in jeder Art aus. Als er sein Bild im reinen Wasser, das ihn umgibt, ansah, da erkannte er es. Da schuf sein Gedanke ein Werk. Er erschien und trat vor ihn hin, heraus aus dem Glanze des Lichtes. Und das ist die Kraft vor dem Universum, die erschienen ist. Das ist die vollkommene Pronoia (Paargenossin des ersten Äon, des Unermesslichen) des Universums. Das Licht. Das Bild des Lichtes. Das Abbild des Unsichtbaren. Sie ist die endgültige Kraft, die Barbelo, der endgültige Äon des Glanzes. ... 
    Dies ist die Fünfheit der Äonen des Vaters: die Barbelo, der Gedanke, die erste Erkenntnis, die Unvergänglichkeit und das ewige Leben; das heißt der erste Mensch, das Bild des Unsichtbaren. ...
  • Der Naasenerpsalm (Hippolyt)
  • Die Schlangengnosis:
    Die Naasenerpredigt (Hippolyt)
    Die Ophiten (Irenäus)
  • Das Diagramm der Ophianer (Origenes)
  • Das System der Valentinianer (Irenäus)
  • Das System der Basilidianer (Hippolyt)
  • Der Brief an Flora (Epiphanius)
  • Die Gerechtigkeit Gottes (Klemens "Teppiche")
    Keiner kann von dem Licht doppelt so viel haben wie der andere.
  • Das Evangelium der Wahrheit
    Der Vater ist gut. Er kennt seine Pflanzgärten, denn er ist es, der sie in seinem Paradies gesät hat. Sein Paradies aber ist sein Ruheort.
  • Die Fragmente des Valentinos (Klemens)
  • Die Auslegung über die Psyche (Nag Hammadi)
  • Der Eugnostosbrief (Nag Hammadi)
    Was nämlich aus sich selbst ist, führt ein eitles Leben. Vorsehung ist eine Torheit. Und was angeordnet ist, ist blind. ... Der Existierende ist nicht zu beschreiben. Keine Kraft hat ihn erkannt, keine Macht, nichts darunter, nicht irgendeine Kreatur seit dem Anfang der Welt - er ist allein. Er ist unsterblich, ewig und geburtslos. Er ist ungezeugt und hat keinen Anfang. Denn, wer Anfang hat, hat auch ein Ende. Über ihn ist keiner Herr. Er hat keinen Namen. Wer einen Namen hat, ist das Geschöpf eines anderen. ... Seinen männlichen Namen nennt man den "endgültigen Nous", seinen weiblichen die "allweise Sophia". 
    6 mannweibliche "Geister"
    Gedanken, Überlegungen, Klugheiten, Vernunft, Entschlüsse, Worte
    72 Kräfte mit je 5 Geistern > 360 Kräfte
    Die 12 Monate wurden zum Bild der 12 Kräfte.
    Die 360 Tag wurden zum Bild der 360 Kräfte.
    Die zahllosen Engel wurden zum Abbild der Stunden und Augenblicke.
  • Das Thomasbuch (Nag Hammadi)
    Denn wer sich selbst nicht erkannt hat, hat überhaupt nichts erkannt. Wer sich aber selbst erkannt hat, hat die Erkenntnis der Tiefe des Universums erkannt. 
  • Das Wesen der Archonten (Nag Hammadi)
    Vom Wesen der Mächte
    Die Archonten selbst aber haben weibliche Körperformen und tierhafte Gesichter. 
  • Die Abhandlung über die Auferstehung (Nag Hammadi)
    Aber im Worte der Wahrheit gibt es nichts Schwieriges. ... Er ist (auch nur) ein Mensch, der mit sich selbst zu tun hat. ... Wahrheit aber, die man hat, kann man nicht weggeben. Sie ist nicht entstanden. 
  • Das Evangelium nach Maria (Nag Hammadi)
    Alle Natur, jede Gestalt und jede Kreatur besteht in- und miteinander und wird wieder zu ihrer eigenen Wurzel hin aufgelöst. Denn die Natur der Materie kann sich nur zu ihren eigenen Wurzeln hin auflösen. ... 
    In Wahrheit gibt es keine Sünde, sondern ihr macht Sünde durch euer Tun. ...
    Denn wie euer Herz ist, wird auch eure Kraft zu sehen sein. ... Der Traum sieht weder durch die Seele noch durch den Geist, sondern durch die Mitte von beidem sieht der Traum durch den Sinn. 
    die 7 Genossen des Zorns:
    die 1. Gewalt - die Finsternis
    die 2. Gewalt - das Verlangen
    die 3. Gewalt - die Unwissenheit
    die 4. Gewalt - die Bringerin des Todes
    die 5. Gewalt - der Bereich des Fleisches
    die 6. Gewalt - das dumme Verlangen des Fleisches
    die 7. Gewalt - das Wissen des ...
    (Text nicht erhalten)
  • Das Evangelium nach Philippos (Nag Hammadi)
    Das Licht und die Finsternis, Leben und Tod, rechts und links, das sind untereinander Brüder. Sie können sich nicht voneinander trennen. Es sind also weder die Guten gut noch die Bösen böse, noch ist das Leben ein Leben noch der Tod ein Tod. ...
    Niemand kann etwas von dem Feststehenden sehen, es sei denn, dass er von der Art jener wird. Nicht so wie der Mensch die Sonne sieht, ohne Sonne zu sein, verhält es sich mit der Wahrheit. Denn wenn du von jenem Ort etwas gesehen hast, dann bist du es geworden. ... Denn was du siehst, wirst du werden. ... 
    Gott schuf den Menschen, und die Menschen schufen Gott. So ist es auch mit der Welt. Die Menschen schaffen Götter und verehren ihre Schöpfungen. Es würde sich durchaus gehören, dass die Götter die Menschen verehren. Denn das entspräche der Wahrheit. ...
    Wer aber nicht einmal empfangen kann, der wird erst recht nicht geben können. ... 
    Die Liebe nimmt nichts, denn was braucht sie nehmen, wo ihr doch alles gehört!...
    Es gibt Glanz, der Glanz übertrifft. Es gibt Kraft, die Kraft übertrifft.
  • Das Evangelium nach Thomas (Nag Hammadi)
    Jesus sprach:
    Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis dass er findet.
    Und wenn er gefunden hat, wird er verwirrt sein.
    Und wenn er verwirrt ist, wird er verwundert sein und
    über das Universum herrschen.


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