Das Gespenst von Canterville im Werftparktheater



Das Werftparktheater in Kiel gibt in dieser Spielzeit "Das Gespenst von Canterville" von Oscar Wilde.
Es ist eines meiner Lieblingsbücher und so war ich auf die Inszenierung gespannt.
Schön war es, mit viel Spielfreude der Schauspieler und frischen Ideen (ein bisschen Harry Potter), viel zu lachen für die jungen Zuschauer und einem Hauch von Wehmut am Ende.
Genau so, wie ich das Buch in Erinnerung habe. 


Hier meine Ausgabe von 1974 aus dem Schneider Verlag - steht neben den anderen englischen Klassikern: 


Meine Lieblingspassage aus dem Buch (Ich war wohl schon recht früh ein Goth!):

"Weit von hier, hinter den Fichtenwäldern", antwortete er mit leiser und traumhafter Stimme, "liegt ein kleiner Garten, in dem das Gras hoch und dicht wächst; dort blüht der große weiße Stern des Schierlings, und die Nachtigall singt die ganze Nacht. Die ganze Nacht hindurch singt sie, und der kalte Mond blickt herab, und die Eibe breitet ihre riesigen Arme über die Schläfer."

Virginias Augen füllten sich mit Tränen. "Sie meinen den Garten des Todes?" flüsterte sie.

"Ja, den Tod. Der Tod muss so herrlich sein. In der weichen braunen Erde liegen - das Gras über einem wiegt sich im Wind - und der Stille lauschen. Kein Gestern kennen, kein Morgen. Die Zeit vergessen, dem Leben vergeben, den Frieden haben. Sie können mir helfen. Sie könne für mich die Tore zum Haus des Todes öffnen, denn die Liebe ist mit Ihnen, und die Liebe ist stärker als der Tod."


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